Nach Autismus-Diagnose – leichte Sprache

Hat dein Kind Autismus?

Das ist gut! Dein Kind ist toll, so wie es ist.

Aber manche Sachen sind schwer.

Du hast ein Recht auf Hilfe!

Das sind wichtige Hilfen.

Die Hilfen werden unten einzeln erklärt.

Hier ist ein Überblick:

  • Autismus-Förderung
  • Nachteils-Ausgleich in der Schule
  • Schulbegleitung
  • vielleicht: Pflege-Grad
  • vielleicht: Schwerbehinderten-Ausweis

Autismus-Förderung

Die Autismus-Förderung kommt zu euch nach Hause.

Meistens 1 Mal pro Woche.

Sie hilft mit dem autistischen Kind.

Du kannst viele Fragen stellen.

Die Förderung wird vom Jugendamt bezahlt oder vom Sozialamt.

Du musst beim Jugendamt fragen.

Schreibe einen Brief:

„Mein Kind ist Autist. Es braucht autistische Förderung.“

Dann bekommst du einen Brief zurück mit Fragen.

Nachteils-Ausgleich in der Schule

Autisten haben oft Probleme in der Schule.

Das ist ein Nachteil (es ist schwer).

Darum gibt es einen Ausgleich als Hilfe.

Der Ausgleich ist für jeden anders.

Das kann ein Ausgleich sein:

  • keine Hausaufgaben
  • weniger Stunden Schule
  • weniger Schulfächer (zum Beispiel kein Kunst oder kein Musik)
  • mehr Zeit für Tests
  • Hilfe beim Schreiben

Der Ausgleich wird von einem Team gemacht.

Das Team ist:

  • Eltern (also du)
  • Lehrer
  • Schulbegleitung
  • Mensch vom Landesförderzentrum für autistisches Verhalten

Der Lehrer macht das Treffen.

Sag dem Lehrer, er soll das Treffen machen.

Schulbegleitung

Hat dein Kind Probleme in der Schule?

Eine Schulbegleitung hilft.

Sie ist kein Lehrer.

Sie ist jeden Tag in der Schule bei deinem Kind.

Die Schulbegleitung wird vom Jugendamt bezahlt.

Oft kümmert sich die Schule.

Frage den Lehrer um Hilfe.

Pflege-Grad

Braucht dein Kind viel Hilfe?

Kann dein Kind das noch nicht alleine?

  • Anziehen und Ausziehen
  • Hände Waschen
  • auf Klo gehen
  • Zähne putzen
  • Essen

Dann bekommt es vielleicht einen Pflege-Grad.

Ein Pflege-Grad bedeutet:

Dein Kind braucht mehr Hilfe.

Pflege-Grad 1 bedeutet ein bisschen Hilfe.

Pflege-Grad 2 bedeutet mehr Hilfe.

Pflege-Grad 3 bedeutet viel Hilfe.

Für 2 und 3 bekommt man jeden Monat Geld.

Es gibt auch noch mehr Hilfe von Pflege-Diensten.

Du kannst bei deiner Kranken-Kasse nach dem Pflege-Grad fragen.

Schreibe einen Brief:

„Mein Kind ist Autist. Ich möchte einen Pfleg-Grad für mein Kind.“

Dann bekommst du einen Brief zurück mit Fragen.

Fülle den Frage-Bogen aus. Schicke den Frage-Bogen zurück an die Krankenkasse.

Danach kommt eine Person zu euch nach Hause.

Die Person stellt euch Fragen.

Schwerbehinderten-Ausweis

Autismus ist eine Behinderung.

Behinderung bedeutet:

Manche Sachen sind schwer für dein Kind.

Behinderung ist kein schlechtes Wort.

Dein Kind ist nicht schuld.

Dein Kind ist gut, so wie es ist.

Das Versorgungs-Amt guckt, wie schwer dein Kind behindert ist.

Das Ergebnis heißt „Grad der Behinderung“.

Es ist eine Zahl zwischen 20 und 100.

Ab 50 heißt es „Schwer-Behinderung“ und man bekommt einen Ausweis.

Das ist gut mit Ausweis:

  • Eintritt ist billiger manchmal (Zoo, Kino)
  • umsonst Bus fahren manchmal
  • mehr Hilfe bei der Arbeit (nach der Schule)

Das musst du dafür machen:

Schreibe einen Brief an das Versorgungsamt:

Das ist die Adresse:

Landesamt für soziale Dienste Schleswig-Holstein
Dienstsitz Heide
Neue Anlage 9
25746 Heide

Das kannst du in den Brief schreiben

„Mein Kind ist Autist. Es braucht einen Grad der Behinderung.“

Dann bekommst du einen Brief mit Fragen.

Schreibe auch auf einen eigenen Zettel, was dein Kind nicht kann.

Frage den Kinderarzt oder die Lehrerin um Hilfe.

Auch sie können etwas schreiben, was du in den Brief legen kannst.

Rede mit anderen Eltern

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